Ausgabe 10: Funktionieren eigentlich Online-Seminare und -Konferenzen? (Jan10)
31. Januar 2010 | By aback | Category: 10 Funktionieren Online-Seminare? (Dez09), AusgabenBeiträge
- Matthias Rückel (Live Online Collaboration Blog) spekuliert über die Zukunft von Online-Seminaren und -Konferenzen: „Virtual Office im Dörfli“ (hier).
- Dörte Giebel – oder Dora Quar – gibt uns Einblicke in Ihre Erfahrungen als Referentin und Moderatorin von Online-Sitzungen in Second Life: In virtuellen Welten kommt vieles dazu, was ohne 3D fehlt.
- Die mit einer Fülle von Medien vertraute Trainerin Ellen Trude lässt in einem facettenreichen Beitrag (training-konzepte Blog) 10 Jahre Begegnungen mit Online-Seminaren und -Teammeetings Revue passieren.
- Silvia Luber (time2learn.net) hat als Moderatorin Online-Workshops in Aserbaidschan, Armenien und Georgien (!) durchgeführt (hier).
- Für Nicole Engelhardt (Weblog) ist die Online-Kommunikation ein fester Bestandteil ihrer Lernprozesse sowie ihrer Bildungs- und Projektarbeit. Ihr Resumee beginnt mit: „anders, aber … keineswegs schlechter“ (hier).
- André Stöhr (Die Lernumgebung in Abhängigkeit der Kompetenz) berichtet über seine Erfahrungen als Teilnehmer und Lehrender und unterstreicht, dass gute Online Seminare „arbeitsintensiv“ sind (hier).
- Wenn die „didaktischen und methodischen Grundlagen des Unterrichtens“ eingehalten werden, funktionieren Online Seminare und -Konferenzen sehr gut, meint hier Uta Krope (krope’s posterous) und zählt einige Beispiele auf.
- Für Lore Reß (daten + dokumentation) gibt es da nur eine mögliche Antwort – und eine Reihe von Tipps und Erfahrungen (hier).
- Anntheres schätzt die Möglichkeiten von Online-Seminaren und ganz besonders das Angebot von „Senioren-Lernen-Online“ („Funktionieren eigentlich Online-Seminare“).
- Hendrik Grahl berichtet in „Coping with Online-Conferencing“ nüchtern, dass Online-Collaboration auch noch im Jahr 2009 – mit den ihm als Student verfügbaren Diensten und dem „insufficient and unreliable“ Netzwerk – oft zu einer Geduldsprobe wird (Beitrag in englischer Sprache).
- Silvia Luber (time2learn.net) hat als Moderatorin Online-Workshops in Aserbaidschan, Armenien und Georgien (!) durchgeführt (hier).
- Horst Sievert von Senioren Lernen Online mit dem Internet beschreibt, wie er konstruktives Online-Lernen auch mit älteren Erwachsenen organisiert – und wünscht sich Zuwachs.
- Monika E. König (eLEx auf der Lernspielwiese) ist gerne online – mit selbstgestrickten Socken, Kaffee und Hund („Live und synchron – funktioniert das überhaupt?“).
- Luka Peters (edidaktik) berichtet von insgesamt positiven Erfahrungen mit Virtual Classrooms, verweist aber auch auf eine „erweiterte Medienkompetenz“ bei Moderatoren („Funktionieren Online-Konferenzen?“).
- Für Karlheinz Pape (Training und Wissensmanagement) hat es funktioniert und er fragt sich, ob klassische Konferenzen zukünftig noch einen Platz zwischen Online-Events und BarCamps behaupten können („Erfahrung als Teilnehmer einer Online-Konferenz“).
- Nach einer Häufung von Online-Meetings und eigenen Online-Präsentationen kommt Andrea Back zum Schluss „Online-Seminare kosten mehr …. Energie, und deshalb auch mehr Honorar„.
Kommentare bis zum Januar 2010
#1 aback
on Dec 21st, 2009 at 10:48 pm
Als Weihnachtsgruss ist ein Comic bei mir eingetroffen, der genau zum Thema passt. Da Bilder nicht in den Kommentar einbezogen werden können, hier der Link zu “Santa Claus macht auch mit bei Web-Konferenzen”: http://wissenswert.iwi.unisg.ch/?p=951
#2 Dr. Markus Götz
on Dec 30th, 2009 at 10:35 am
Ich habe bereits an mehreren Online-Konferenzen teilgenommen. Zuletzt bei der Jubiläums-Konferenz von time4you, wo ich in den zwei Tagen an verschiedenen Themenkonferenzen teilnahm. Online-Konferenzen bieten eine einfache Möglichkeit, inhaltlich Neues zu lernen und auch Internettechnologien zu erleben. Für mich als Personalentwickler wichtig, um Möglichkeiten, Chancen und Grenzen von „Lernen 2.0“ im Unternehmen auszuloten. Es funktioniert also!
Sehr spannend die Kontakte zu anderen Teilnehmern, die sich aus den Online-Koferenzen ergaben. Das ist wie bei Präsenzveranstaltungen, nur ohne Reiseaufwand und in kürzerer Zeit.
Didaktik und Interaktion
Online geht es ein wenig anonymer zu – zwar kennt man die anderen Teilnehmer/-innen mit Namen, aber dahinter steht meistens kein Gesicht oder Bild. Mimik und Gestik fehlen, ein auffordernder Blick des/der Dozentin „nun sag doch auch mal was“ geht ins Leere. Das hilft (dem/ der Schüchternen). Oder eben nicht: Diskussionen sind nach meiner Erfahrung meist sehr mühsam, kommen kaum auf. Ich vermute aus diesem Grund.
Spontane Zwischenfragen sind möglich, jedoch nur wenn die Icons „Handheben“ oder die chat-Beiträge beachtet werden und zeitnah darauf reagiert wird – das gilt zwar auch für Präsenzseminare, scheint aber im digitalen Netz für die Vortragenden schwieriger zu beobachten zu sein. Wird man ignoriert, schaltet man schneller ab, beteiligt sich nicht mehr aktiv. Wie in jedem guten Präsenzseminar ist die Beteiligung und Aktivierung der Teilnehmenden durch Fragen, kurze Umfragen etc. wichtig. Sonst rauschen Grafiken und mündlicher Vortrag unrezipiert an einem vorbei.
Technik
Was für Lernplattformen oder Lernprogramme wichtig ist, gilt auch für Online-Konferenzen: die Technik muss einfach sein und funktionieren. Nichts ist abschreckender als ewige Technikchecks oder gar die lapidare Aufforderung, der IT-Admin solle doch eben mal dieses und jenes freigeben, einstellen, herunterladen etc. Haben Sie, liebe Internetfreaks, das mal in einem Großunternehmen mit umfangreichen IT-Sicherheitsvorgaben und -einstellungen samt komplexen Genehmigungsprozessen versucht? Gehen tut alles – aber es darf eben nicht alles. Außerdem bin ich User, kein Admin. Technik muss funktionieren – das ist wie bei meinem Auto, wo ich auch nicht reparieren, einstellen, schneller machen, einen anderen Motor einbauen etc. kann – und will.
Inzwischen scheint sich das aber rumgesprochen zu haben. Es funktioniert meistens.
Die verbale Verständigung via Telefon bzw. Telefonkonferenz (während der Vorträge bitte stumm schalten!) ist meiner Erfahrung nach recht problemlos und funktioniert gut. Dies ziehe ich einer Kommunikation mit Headset vor, weil diese meist sehr fehlerbehaftet ist.
Multiplikation
Ich habe die Online-Konferenz von time4you via Beamer „an die Wand geschmissen“. So konnten Kolleginnen und Kollegen sich eine Online-Konferenz mal (anonym, unverbindlich, ohne Angst vor der Technik) anschauen und auch an den Inhalten teilhaben. Das geht bei Präsenzseminaren nicht!
Inhalte
Es gibt einen hohen Nutzen, wenn es um die Technik selbst geht – mit Internettechniken lernen, wenn es um das Internet, um Lernprogramme oder Lernplattformen geht. Das ist wie ein gutes Moderationsseminar, in dem der Dozent/die Dozentin nicht nur Folien auflegt und Monologe hält sondern unterschiedliche Methoden einsetzt, die Lernenden einbezieht und im Seminar die moderierende Rolle einnimmt.
Unglaublich beeindruckend und mit einem sehr hohen Mehrwert für mich waren die Vorträge und Interviews in oben genannter Online-Konferenz mit Jochen Robes zu elearning, blogs&weiterbildung und mit Andrea Back zu wikis (man darf ja auch mal die Organisatoren des WissensWert-blogs öffentlich loben). Diese waren Ansporn für mich, selbst nun intensiv Web 2.0-Erfahrungen zu machen (wenngleich es noch nicht zum eigenen öffentlichen Blog gereicht hat ), um einen Transfer in das Lernen und die Lernprozesse im Unternehmen einschätzen und vornehmen zu können.
Ich glaube, dass die geeigneten Themen aber nicht auf Computer/Internet-Technologien begrenzt sind, sondern sich die meisten Themen für Online-Konferenzen eignen, sofern es sich um Informationsvermittlung und Themendiskussion handelt. Für Verhaltensänderungen sind Präsenzseminare weiterhin erste Wahl. Aber warum hier nicht kombinieren?
Entscheidender als das Thema scheint mir jedoch die Lernkultur zu sein. Wenn Lernende bereit sind, sich auf das Internet einzulassen (und das Umfeld aus Führungskraft und Kollegen/-innen dies akzeptiert) steht dem erfolgreichen Einsatz von Online-Konferenzen nichts im Weg.
#3 Auswertung der 13. NPO-Blogparade
on Feb 15th, 2010 at 10:07 am
[…] nicht ganz zufällig – das Thema ist eben aktuell – fand fast gleichzeitig der “WissensWert Blog Carnival Nr. 10” zum eigentlich selben Thema statt. Querlesen wird also gleich an dieser Stelle […]
Call
Einladung zu Beiträgen für die 10. Ausgabe des WissensWert Blog Carnival (Dez. ‘09/ Jan. ‘10)
Ausgabe 10: Funktionieren eigentlich Online-Seminare und -Konferenzen?
Online-Konferenzen sind „in”. Ein Anbieter setzt zum 10jährigen Jubiläum ganz auf das Netz und lädt Feiernde, Referenten und Zuhörer, zum virtuellen Treffen ein. Andere sind zwar „vor Ort”, bieten aber zusätzlich Live-Streaming und Realtime-Kommunikation via Twitter an, um Interessierten “draußen” die Möglichkeit zu geben, dabei zu sein. Und auch der fast in Vergessenheit geratene Virtual Classroom lebt nach wie vor. Zugleich steht die Frage im Raum, ob das Interesse an Online-Events nur der gegenwärtigen wirtschaftlichen Krise geschuldet ist.
Was wir gerne wissen wollen: Welche Erfahrungen haben Sie mit Veranstaltungen gemacht, an denen Sie live im Netz teilgenommen haben? War alles nur schlechter Ersatz? Was war anders, was besser oder schlechter? Bei welchen Anlässen und Themen funktioniert das Treffen und Kommunizieren im Netz? Welche Technologien haben sich bewährt? Was sind die Spielregeln und Standards, die Veranstalter und Teilnehmer einhalten müssen, um das Netz zu einer spannenden Lernumgebung werden zu lassen? Doch das soll es schon sein:
Beschreiben Sie einfach Ihre Online-Erfahrungen, ganz gleich, ob Sie live und synchron im Netz kommuniziert, gelernt oder gearbeitet haben.
Gastgeber der 10. Ausgabe des WissensWert Blog Carnival sind Andrea Back und Jochen Robes.