Ausgabe 21: Classroom 2.0: Welche Erfahrungen mit dem e-Medien-Einsatz im Seminarraum haben Sie gemacht?

1. März 2012 | By | Category: 21 Classroom 2.0? (Nov11), Ausgaben

Beiträge

  • “Schulze” schlägt einen Bogen zum Einsatz von e-learning in der Oberstufe (Link zum Kommentar)
  • Luka Peters erinnert daran, dass mobile Netzgeräte mit Internet-Flat für Studierende auch heute noch keineswegs selbstverständlich sind (Link zum Kommentar)
  • Thomas Bröker (Bauhaus-Universität Weimar) schwärmt hier von den Möglichkeiten, die das Präsentationstool Prezi bietet (Link zum Beitrag)
  • Gabi Reinmann erinnert an das “Ablenkungspotenzial” neuer Medien und plädiert für eine “systematische Erfahrungsdokumentation”, um Hinweise zu gewinnen, wann welche Medien sinnvoll eingesetzt werden können (Link zum Kommentar)
  • Katja Bett (didacticdesign) beschreibt, wie sie Wikis und mixxt in ihre Präsenztrainings und Seminare integriert hat (Link zum Beitrag)
  • Christian Spannagel (PH Heidelberg) hat sich via Twitter und Twitterwall Stichworte zurufen lassen und daraus seinen Vortrag entwickelt: Konzept “Impro-Vortrag” (Link zum Beitrag)
  • Carsten Rhinow (Akademie Deutscher Genossenschaften ADG) berichtet von seinen Erfahrungen: Online-Befragungen, Expert on Demand, Live-Streams, Twitter. Alles sehr spannend (Link zum Kommentar)
  • Ulrich Lenz unterstreicht das Potenzial, das eMedien bieten, um neue Erfahrungen und Aktivitäten in Lernprozesse zu integrieren; ein weiteres Stichwort: die “learning journey” (Link zum Beitrag).
  • Frau Back sagt provokativ „E-Mail mit Studierenden war gestern“. Sie berichtet in ihrem LearningWaves-Beitrag über Erfahrungen mit Facebook, das als präsenzkurs-begleitende Kommunikationsplattform eingesetzt wurde Link zum Beitrag

Kommentare bis zum 10.02.2012

6 Comments to “Classroom 2.0: Welche Erfahrungen mit dem e-Medien-Einsatz im Seminarraum haben Sie gemacht?”

  1. Schulze sagt:

    Wir erleben den Umgang mit e-learning in der Obersstufe unserer beiden Söhne (17 und 18) als souverän und bereichernd:

    Beide Jungen haben
    – vollkommen unterschiedliche Mentalitäten/Arbeitsstile,
    – unterschiedlich strukturierte Stundenpläne
    – und unterschiedliche Biorythmen.
    Gegensätzlicher könnten die Voraussetzungen kaum sein.

    Beim Zugriff auf und der Arbeit mit den virtuellen Hausaufgaben-, Referats-, Projekt- und anderen Austauschplattformen gestalten sie den Umgang dementsprechend individuel und effektiv.

    Dass einer der Söhne dabei übrigens vollkommen unproblematisch multitasking mindestens drei Bildschirme gleichzeitig auf hat (auf denen verschiedene Programme und Musik läuft), erstaunt uns immer wieder. Seine Noten allerdings geben seinem personalisierten Arbeitsstil recht: Er ist gut.

    Sein Bruder ist kompakter veranlagt: Er nutzt e-learning fokussierter, erledigt einzeln und konzentriert die Aufgaben und widmet sich dann separat seinen Spielen.

    Wir sind froh, dass sich die Schule für diesen berufsweisenden Weg entschieden hat und wünschen uns dies für unsere jüngeren Kinder ausdrücklich auch.

  2. Ich stimme Frau Reimann zu: Inhalte und Vermittlungsmethoden sowie eingesetzte Medien sind nicht voneinander trennbar, denn sie bedingen sich gegenseitig. Damit ist man sicherlich kein Spielverderber, wohl aber gelegentlich ein Rufer in der Wüste.

    In jüngster Zeit lese ich oft die meist nicht mit Daten belegte Behauptung, Studierende hätten ohnehin alle inzwischen a) ein Smartphone und b) einen Internet-Flat-Tarif dafür. Eine in diesem Jahr an der Universität Osnabrück durchgeführte Umfrage (http://scr.bi/rzmZJ0) gibt allerdings einen Einblick in die Nutzung mobiler Endgeräte und das Interesse der Studierenden an mobilen Diensten der Hochschule. Immerhin haben hier 22% der Umfrageteilnehmer angegeben, ein “normales” Handy ohne Internetzugang zu nutzen. Zugleich nutzen 23% ein Netbook und 59% das WLAN der Uni. Das gibt einigen Interpretationsspielraum. Entscheidend ist aber, dass immerhin 15% der Umfrageteilnehmer angeben, gar kein mobiles Endgerät mit Internet-Access zu besitzen. Es ist also keineswegs so, dass mobile Internetgeräte mit Internet-Flat selbstverständlich sind, und diesem Umstand muß man Rechnung tragen. Nicht durch den Verzicht auf multimedial angereicherte Lehr-Lern-Konzepte, sondern durch Anpassung der Konzepte und/oder Unterstützung der Lernenden, z.B. durch kostenlos ausleihbare Hardware (Stichwort: Netbook-University oder iPad-University).

    Ein Konzept, dass allerdings noch nicht mobile Endgeräte einbezog, aber sehr stark auf die Verschränkung von Dialog in Präsenz und virtuellem Lernen und Kommunizieren setzte, stelle ich in einem ELEED-Artikel vor (http://bit.ly/sivJXG).

  3. Ich will ja jetzt kein Spielverderber sein, aber ich denke, wir müssen auch die potenziell negativen Wirkungen im Blick haben: Mobile Medien haben neben allen Vorteilen für Lernen und Bildung ein hohes Ablenkungspotenzial. Sich zu konzentrieren ist aber neben dem “Networking” und raschen Reagieren etwas, was immer dann gebraucht wird, wenn es um das Verstehen komplexer Sachverhalte geht. Meine Erfahrung ist schon auch die, dass z.B. immer mehr Studierende in Veranstaltungen nebenher in sozialen Netzwerken kommunizieren, ohne dass dies etwas mit dem Thema einer Sitzung zu tun hat, unsystematisch surfen und suchen, statt sich auf einen Dialog einzulassen oder mal einer schwierigeren Erklärung zu folgen etc. Digitale Medien auszusperren, wäre da freilich eine plumpe Reaktion. Aber einfach nur die mobilen Geräte in den physischen Raum zu bringen, ohne Konzept und vor allem auch ohne Regeln – das geht halt auch gar nicht. Nun könnte man vielleicht auf die Idee kommen, dass Veranstaltungen, in denen man solche Beobachtungen macht, halt zu langweilig sind. Aber das ist eine zu simple Erklärung, denn natürlich interessiert nicht jeden Studierenden unmittelbar das Gleiche, ohne dass deswegen eine Veranstaltung an sich uninteressant sein muss.

    Kurz: Was nach wie vor – meiner Einschätzung nach – fehlt, sind fundierte Überlegungen und eine systematische Erfahrungsdokumentation dazu, welche Lehr-Lerninhalte (ja, ich glaube immer noch, dass die Inhalte wichtig sind) mit welcher Zielsetzung durch den Einsatz welcher z.B. mobiler Medien und entsprechender Anwendungen sinnvoll vermittelt werden können – und zwar so, dass sich die Lernenden auch weiter selbst damit beschäftigen/auseinandersetzen.

  4. […] Robes ist vom 15.11. bis 15.12. Gastgeber für den Blog-Carnival auf Wissenswert. Seine Frage an alle Blogger im E-Learning/Trainingsbereich […]

  5. Besten Dank für die interessanten Hinweise, Herr Rhinow! Noch eine kurze Frage: Wie haben Sie diese Erfahrungen sammeln können? Reagieren Sie auf Ideen und Anfragen einzelner Trainer und Produktverantwortlicher? Oder steuern Sie aktiv die Entwicklung durch Maßnahmen, Ansprachen, Support, Manuals usw.?
    By the way, hatten wir uns nicht mal über “IPads für alle Teilnehmer” unterhalten?
    Mit besten Grüßen,
    Jochen Robes

  6. Als Akademie nutzen mir zunehmend die Möglichkeiten, die sich aus meiner Sicht duch die rasche Verbreitung der Samrtphones ergeben.

    Ein sehr gute Einsatzmöglichkeit – gerade bei großen Gruppen, finde ich die Möglichkeit, per QR-Code Live-Umfragen direkt per Smartphone machen zu können. Die Teilnehmer scannen nur den Code, werden zur Onlinebefragung geleitet und wenige Sekunden später können wir im Präsenzseminar dei Auswertung zeigen.

    Ein anderes Einsatzgebiet ist bei uns auch Expert on Demand: Gerade für kurze Praktikervorträge nutzen wir virtuelle Klassenräume, bei denen der Dozent live per Webinar in den Präsenz-Seminarraum geschaltet wird. So können wir direkt Praktiker einbinden, die live von Ihrem Arbeitsort berichten, ohne eine ggf. langwierige Anreise nach Montabaur zu haben.

    In eine ähnliche Richtung gehen bei uns auch sog. Hybridveranstaltungen: Hier finden Seminare live statt, werden aber gleichzeitig per Live-Stream ins Netz übertragen. Die Teilnehmer vor Ort wie auch die Teilnehmer im Netzt können dann live kommentieren und Fragen stellen, so dass hier Online- und Offline Welt kombiniert werden kann.

    Selber erlebt habe ich auch auf einem Geno BarCamp die Live-Kommetierung der TN per Tweetdeck, so dass am Ende des BarCamps so eine Art Tagesverlauf und eien Sammlung von eindrückem vorhanden war.

    Sicherlich spannend für alle Bildungsanbieter ist die Frage, ob sich nicht über die mobilen Endgeräte zum teil in formelles und formelles Lernen zusammen bringen lassen. So könnten doch z.B. konkrete praxisorientierte Aufgabestellungen im Seminar sich auch unter Zuhilfenahme der Smartphones (wie beispielsweise Abrufe von Wikipedia-Einträgen, Zugriff auf hauseigene Daten über geschützte Netzwerke, ggf. so gar virtuelle Einbindung von Experten aus dem eigenen Haus) spannend gestalten.

Call:

Eine Beobachtung: In unseren Seminarräumen und Klassenzimmern befindet sich immer mehr “Medien- und Netz-Power”. Teilnehmer und Trainer bringen ihre Notebooks, iPads und Smartphones mit, WLAN gehört mehr und mehr zum Standard und dann gibt es noch das, was die jeweilige Bildungseinrichtung oder das Unternehmen bieten, wie z.B. eine Web-Conferencing-Infrastruktur oder einen Virtual Classroom. Doch sind diese technischen Möglichkeiten bereits im Seminarraum angekommen?

Was uns interessiert: Haben Sie bereits Erfahrungen – als Trainer oder Teilnehmer – mit dem Einsatz von e-Medien im Seminarraum gemacht? Oder haben eine Idee oder ein Konzept in dieser Richtung, das Sie interessiert? Kurz: Haben Sie schon den Classroom 2.0 erlebt?

Gastgeber der 21. Ausgabe des WissensWert Blog Carnivals ist Jochen Robes.

Weiterführende Links:

  • Das iPhone-Projekt. Beat Döbeli Honegger/ Projektschule Goldau (Link)
  • Classroom20.com, “the social network for those interested in Web 2.0 and Social Media in education” (Link)
  • Alom Shaha: Don’t ban mobiles in schools, let students use them, The Independent, 9. November 2011 (Link)
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