Funktionieren eigentlich Online – Seminare und -Konferenzen?

14. Dezember 2009 | By | Category: Keine Kategorie
Silvia Luber

Silvia Luber

Lassen Sie mich also an dieser Stelle von meinen Erfahrungen mit einer Workshop-Reihe in Aserbaidschan, Armenien und Georgien berichten.

Die Online-Workshops zum Thema „Working with a Virtual Classroom“ fanden in den jeweiligen Hauptstädten (Baku, Eriwan und Tbilisi) an den dortigen Universitäten statt. Zielgruppe der Workshops waren Hochschulprofessoren und Lehrverantwortliche unterschiedlicher Fachrichtungen, die die ersten Schritte in Richtung der virtuellen Kommunikation und fachübergreifender Vernetzung via Virtual Classroom gehen wollten. Alle Veranstaltungen wurden in Englisch durchgeführt, teilweise auch unter Verwendung der russischen Sprache, da einige Teilnehmer besser Russisch sprachen.

An dieser Stelle möchte ich gleich zwei Aspekte ansprechen, die sich aus dem jeweiligen kulturellen Umfeld und der aktuellen politischen Lage ergaben:

Zum einen war es für mich als Moderatorin sehr wichtig, grundlegende länderspezifische Kenntnisse zu besitzen. Tatsächlich verliefen die Workshops vor dem angesprochenen kulturellen Hintergrund sehr unterschiedlich, was z.B. Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsbedürfnis, hierarchische Besonderheiten innerhalb der Teilnehmergruppe, sowie Öffnung gegenüber der westeuropäischen Kultur betrafen, um nur drei Aspekte zu nennen. Außerdem war es wichtig, sowohl Englisch als auch Russisch möglichst fließend zu beherrschen.

Abgesehen von den oben genannten Umfeldbedingungen galt es, mit den folgenden Aktivitäten das Interesse und die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu gewinnen und wach zu halten:

  • Vorab-Information über die Zielsetzung des Workshops in einem kurzen Abriss (per email an die Teilnehmer), incl. persönlicher Einladung für jeden Teilnehmer
  • Persönliche Vorstellung der Moderatorin zu Beginn jedes Online Meetings (in diesem Kulturkreis wird sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt gelegt)
  • Detaillierte Agenda zu Beginn jedes Workshops
  • Während der Durchführung immer wieder Rückblick zur Agenda, um den genauen Ablauf zu dokumentieren
  • Möglichkeiten (immer für einige Minuten) für persönliche Fragen und Anmerkungen während des Online Meetings
  • Möglichkeiten für das Ausprobieren von Funktionalitäten des Raumes einräumen und persönliche Eindrücke sofort auswerten

Als Fazit bleibt zu ergänzen: Um eine solche Workshop-Reihe erfolgreich zu gestalten, muss der Moderator persönlich überzeugen. Dass die Technik funktioniert, wird vorausgesetzt.

Silvia Luber (time2learn.net)

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